Wanderung auf den Jenner

Mit schlappen 1874 Metern über dem Meeresspiegel ist der Jenner eher ein dicker Hügel als ein riesiger Berg in den Alpen. Könnte man meinen! Wenn du Urlaub in Berchtesgaden machst – ob im Sommer oder Winter – ein Ausflug zum Jenner am Königssee lohnt sich für Jedermann. Allein schon wegen des fantastischen Ausblicks.

Ausblick vom Gipfel des Jenner; Die Aussichtsplattform befinden sich unterhalb – der Watzmann direkt gegenüber

Was sich gar nicht mal so hoch anhört, kann aber doch recht anstrengend werden. Die insgesamt 1250 Höhenmeter müssen nämlich auf nur 8 Kilometern absolviert werden. Nur wenige Abschnitte sind wirklich gerade – die gesamte Wanderung geht also konsequent bergauf. Vielleicht lag es daran, dass ich zuvor zwei Wochen am Strand in Spanien verbracht hatte, aber rückblickend kam mir diese Wanderung noch anstrengender vor als die auf die Zugspitze.

Ein typisches Bild in den Alpen – bei der Wanderung auf den Jenner ist mir das besonders ins Auge gestochen – sind auch die zahlreichen Outdoorprofis, die dir auf deinem Weg hinauf in Jeans und Sandalen entgegen kommen. Die fahren alle mit der Seilbahn rauf und laufen dann nur den Berg herunter. Ich will ja nicht klugscheissen, aber gelenkschonend ist das nicht – und besonders stolz auf sich, darf man dann auch nicht sein. Am besten erzählen diese Leute beim nächsten Familienessen noch ganz übermütig, wie anstrengend die Wanderung in den Bergen war. Hahaha. – Aber das nur am Rande. Um zum Thema zurückzukommen: Laufe also lieber den Berg hinauf, gönn dir ein Bierchen auf dem Gipfel und fahre dann anschließend mit der Jennerbahn wieder ins Tal herunter. Dann hast du wenigstens das Gefühl, etwas geschafft zu haben und dein Mittagessen in der Jenneralm schmeckt gleich viel besser. Das Bier dazu haste dir dann auch verdient!

Jennerhaus vor dem hohen Brett

Vom Jennerhaus bis zur Aussichtsplattform über dem Königssee sind es noch ein paar Meter. Wenn du den Brocken zu Fuß erklimmst, laufe bei der Jenneralm einfach weiter. Es sind nur rund 10 Minuten bis zum Gipfel. Dann haste den anstrengenden Teil geschafft und kannst nach dem Mittagessen bequem mit der Seilbahn wieder runter fahren.

Alternativ, falls du im Anschluss noch Lust noch Power hast, folge dem Wanderweg an der Jenneralm. Das hohe Brett ist nur 466 Höhenmeter entfernt. Behalte allerdings die Fahrzeiten der Jennerbahn im Auge. Je nach Jahreszeit fährt die letzte Gondel schon um 16 Uhr. Du solltest also frühzeitig loswandern.

Berghütte Königsbachalm

Je nach Tempo brauchst du für den Weg bis zum Gipfel des Jenners drei bis vier Stunden. Ein Trailrunner schafft es vielleicht auch in 1:30. Die Wege sind – wie an den Hotspots in den Alpen üblich – ziemlich easy und sehr breit. Nur der letzte Kilometer hinauf zur Jenneralm ist etwas schmaler, du musst aber auch hier keine Klettersteige oder schwierige Passage überwinden. Je nach Erfahrung können Wanderstöcke hilfreich sein. Halte auch während der Wanderung deine Kamera immer griffbereit. Überall am Wegesrand warten spannende Fotomotive auf dich.

Aus altem entsteht neues
Muss ich auch mal machen
Herbstzeit ist Pilzzeit

Aufgrund der guten Infrastruktur in den Alpen ist die Wanderung auch im Winter möglich. Hier solltest du deine Ausrüstung wetterabhängig anpassen. Ansonsten bieten die Wintermonate natürlich auch für Wintersportbegeisterte viele Attraktionen. Mehr Informationen dazu unter https://www.berchtesgaden.de/skigebiet-jenner.

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